Maxillofaziale Frakturen im Kindesalter

2015 
Frakturen des Gesichtsschadels sind im Kindesalter relativ selten, Jungen sind dabei haufiger betroffen als Madchen. Nasengerustfrakturen stellen die haufigste Gruppe dar, gefolgt von Unterkiefer- und lateralen Mittelgesichtsfrakturen. Mit zunehmendem Alter steigt das Frakturrisiko, und das Ursachenspektrum verandert sich hierbei von Sturzen und Verkehrsunfallen hin zu Sportunfallen und Rohheitsdelikten. Mit dem Teenageralter verschiebt sich die Behandlung von eher konservativer zur operativen Behandlung durch offene Reposition und interne Fixation. Eine Ausnahme bilden Orbitawandfrakturen, die bei einer Einklemmung von Orbitainhalt in jedem Kindesalter unverzuglich operiert werden mussen, um dauerhafte funktionelle Spatschaden zu verhindern. Weitere potenzielle Spatschaden betreffen vor allem das Wachstum von Nase und Unterkiefer und bedurfen einer operativen Korrektur nach Wachstumsabschluss. Hinsichtlich der bildgebenden Diagnostik ist die klassische Projektionsradiografie meist wenig aussagekraftig, sodass in begrundeten Fallen eine dosisangepasste CT-Diagnostik das Mittel der Wahl darstellt.
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