Periphere Regionalanästhesie beim Patienten in Allgemeinanästhesie

2013 
Nervenschaden nach peripherer Regionalanasthesie sind seltene und meist passagere Ereignisse. Den exakten Stellenwert der Anlage einer peripheren Regionalanasthesie in Allgemeinanasthesie als Risikofaktor fur Nervenschaden auszumachen, bleibt schwierig und wird kontrovers diskutiert. Aufgrund publizierter Fallberichte, bei denen eine Korrelation zwischen dem Auftreten von Parasthesien beim Anlegen der peripheren Blockade mit neu aufgetretenen neurologischen Defiziten korrelierte, lasst sich die Empfehlung ableiten, periphere Regionalanasthesieverfahren bei Erwachsenen bevorzugt am wachen oder leicht sedierten Patienten durchzufuhren. Fundierte wissenschaftliche Evidenz liegt derzeit allerdings nicht vor. Ob ein anasthesierter oder tief sedierter Patient einem hoheren Risiko bei der Anlage einer peripheren Nervenblockade fur einen Nervenschaden ausgesetzt ist, lasst sich nicht belegen. Dadurch eroffnet sich dem Anasthesisten die Moglichkeit, die personlich bevorzugte Vorgehensweise bei der Durchfuhrung der Regionalanasthesie umzusetzen, ohne gleich dem Verdacht einer Fehlbehandlung ausgesetzt zu sein. Das Risiko einer Intoxikation mit Lokalanasthetika wird durch die Durchfuhrung einer Regionalanasthesie am anasthesierten oder tief sedierten Patienten nicht erhoht. Fur Kinder und nichtkooperative erwachsene Patienten ist die Anlage einer Regionalanasthesie in Narkose oder tiefer Sedierung auch bisher als adaquates Verfahren akzeptiert.
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