Endovaskuläre Behandlung akuter und chronischer Beckenvenenverschlüsse

2009 
Offene Operationen wie die Thrombektomie oder die venose Bypasschirurgie waren in der Vergangenheit die Verfahren der Wahl zur Behandlung von akuten und chronischen Beckenvenenverschlussen. Nach der Einfuhrung endovaskularer Techniken in den 1990er Jahren sind diese offenen Verfahren in vielen internationalen Zentren von den perkutanen Interventionen verdrangt worden. Die praoperative Diagnostik mit CT- oder MR-Phlebographie ist heute ein wichtiger Bestandteil der Behandlungsplanung, auch wenn die venose Angiographie des betroffenen Gefassegments weiterhin das aussagekraftigste Verfahren ist. Die kathetergesteuerte Thrombolyse mit Rekanalisierung und Stentung der ursachlichen chronischen Obstruktionen kann heute als Verfahren der Wahl zur Behandlung akuter Beckenvenenthrombosen angesehen werden, da die konservative Behandlung zwar einer Thrombusprogression und Lungenembolie vorbeugen kann, aber keine befriedigenden Ergebnisse bei der Prophylaxe des postthrombotischen Syndroms erzielt. Die Rekanalisierung chronischer Beckenvenenverschlusse kann einen normalen antegraden Fluss in den Beckenvenen wiederherstellen und so bei der Mehrzahl der betroffenen Patienten eine deutliche Linderung der klinischen Symptome bewirken.
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