Zur Stabilität der Glucuronide aliphatischer Alkohole

2002 
Zusammenfassung Es wurden die nichtenzymatische und die enzymkatalysierte Hydrolyse von Glucuroniden aliphatischer Alkohole (C-1 bis C-5) untersucht. Fur die nichtenzymatische Hydrolyse wurde Schwefelsaure bzw. Natronlauge verwendet, fur die enzymatische Hydrolyse β-Glucuronidase aus E. coli. In stark saurem Milieu waren die Glucuronide erwartungsgemas wesentlich instabiler als im alkalischen Milieu. Der Einfluss der Kettenlange war deutlich ausgepragt: Langerkettige Alkoholglucuronide wurden besser hydrolysiert als kurzkettige. Glucuronide von sekundaren Alkoholen wurden schneller hydrolysiert als Glucuronide von primaren Alkoholen. Bei der enzymatischen Hydrolyse mit β-Glucuronidase aus E. coli lagen das pH-Optimum bei pH 5,7 und das Temperaturmaximum bei 47°C. Die Hydrolyserate nahm mit steigender Kettenlange stark zu. Eine Verzweigung der Alkylkette wirkte sich nur im Vergleich von n-Propyl- und Isopropylglucuronid negativ aus. Bei den ubrigen Alkoholglucuroniden lies sich nur tendenziell erkennen, dass die Michaelis-Menten-Konstanten bei den verzweigten Alkylketten hoher als bei den unverzweigten Homologen liegen. Die Einflussfaktoren auf die Reaktionsgeschwindigkeit werden bei der nichtenzymatischen und enzymatischen Hydrolyse diskutiert. Ferner wird die Relevanz der Untersuchungen fur die praktische Anwendung – z. B. Bestimmung der Getrankeart durch Untersuchungen von Glucuroniden sog. Begleitalkohole im Harn oder im Serum – erortert.
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