Welche Antiarrhythmika sind in der Intensivmedizin nach den ESC-Leitlinien 2015 noch sinnvoll? Welche nicht?

2016 
Die medikamentose, antiarrhythmische Therapie ventrikularer Arrhythmien in der Intensivmedizin ist einfacher geworden. Eine zentrale Rolle nehmen Antiarrhythmika der Klasse II und III nach Vaughan-Williams ein; besonders das Amiodaron spielt in der Akuttherapie eine herausragende Rolle. Der Einsatz von Klasse-I-Antiarrhythmika ist auf besondere Indikationen (z. B. Terminierung von VT ventrikulare Tachykardie) beschrankt und sollte bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom bzw. schwer eingeschrankter, linksventrikularer Pumpfunktion nur sehr zuruckhaltend erfolgen. Dabei ist die medikamentose Therapie immer eingebettet in ein Gesamtkonzept, das auch die nicht-medikamentose Therapie einschliest. So kann etwa beim Patienten mit bereits implantiertem Defibrillator die Wahl des Antiarrhythmikums durchaus auch Klasse-I-Antiarrhythmika im Einzelfall einschliesen. Auf der anderen Seite spielt die Katheterablation ventrikularer Tachykardien sowohl in der Behandlung der idiopathischen VT als auch der VT bei struktureller Herzerkrankung eine zunehmende Rolle.
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