Arterielle Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen: Diagnostik und Therapie
2019
Die Haufigkeit der arteriellen Hypertonie im Kindes- und Jugendalter hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, u. a. bedingt durch einen Anstieg der Pravalenz von Ubergewicht und Adipositas. Deshalb werden regelmasige Blutdruckkontrollen ab dem 3. Lebensjahr empfohlen, die bei unklaren Befunden und konstant erhohten Blutdruckwerten durch eine Langzeitmessung erganzt werden sollten. Eine weiterfuhrende Diagnostik dient dem Ausschluss von sekundaren Hypertonieformen, der Erfassung von Endorganschaden und der Beurteilung weiterer kardiovaskularer Risikofaktoren. Schon bei hochnormalen Blutdruckwerten wird eine Anderung des Lebensstils mit Vermeidung von Ubergewicht, mit ausgewogener Ernahrung sowie vermehrter korperlicher Betatigung empfohlen. Bei ausgepragter Hypertonie oder besonderen Risikopopulationen ist eine antihypertensive Therapie indiziert. Die Auswahl der Medikamente sollte anhand von zusatzlich bestehenden Erkrankungen, Risikofaktoren und dem Nebenwirkungsprofil erfolgen. Ziel ist die dauerhafte Normalisierung des Blutdrucks, um langfristig kardiovaskulare Erkrankungen zu vermeiden.
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