Diabetes und kardiovaskuläre Komplikationen

2010 
Ubergewicht und Diabetes mellitus haben sich weltweit zu einer massiven Pandemie entwickelt. Dementsprechend ist auch in Osterreich die Zahl der an Diabetes mellitus erkrankten Patienten mit etwa 800.000 relativ hoch. Die Hyperglykamie bewirkt zahlreiche mikro- und makrovaskulare Spatkomplikationen, welche im Mittel zu einem Verlust von 7 bis 8 Lebensjahren fuhren. Diabetes gilt als wichtiger Risikofaktor fur pramature Atherosklerose und koronare Herzkrankheit. Die Inzidenz kardiovaskularer Erkrankungen liegt bei etwa 146 Fallen pro 10.000 Patienten-Jahren. Daruber hinaus konnte bewiesen werden, dass an Diabetes mellitus erkrankten Patienten nach einem akuten Koronarsyndrom ein wesentlich schlechteres Outcome als vorher gesunde Patienten haben. Analog zum kardialen Risiko, erhoht das Vorliegen eines Diabetes mellitus das Risiko einen ischamischen Insult zu erleiden um das 2- bis 5-fache. Abgesehen von kardiovaskularen Komplikationen haben auch die mikrovaskularen Komplikationen wie die diabetische Retinopathie, die diabetischen Nephropathie und die diabetische Neuropathie dramatische Folgen. Generell kann man davon ausgehen, dass nach 20 Jahren Diabetesdauer bei fast jedem Patienten eine diabetische Retinopathie diagnostiziert werden kann. Nach 10 Jahren Diabetesdauer leiden bereits 30 % der Patienten unter einer Albuminurie, ein Risikomarker fur die diabetische Nephropathie, welche mit etwa 19 % die haufigste Ursache des terminalen Nierenversagens darstellt. Aufgrund der Schwere der diabetischen Spatkomplikationen ist daher eine moglichst aggressive Therapie im Sinne einer multifaktoriellen Intervention (Glykamie, Lipide und Blutdruck) anzustreben.
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