Diabetes und Nierenfunktionsstörung – Therapeutische Relevanz der korrekten Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate

2014 
Die korrekte Bestimmung der Nierenfunktion mittels einer geschatzten oder auch gemessenen glomerularen Filtrationsrate (GFR) ist fur die kardiovaskulare Prognoseeinschatzung, eine korrekte Medikamentendosierung und eine adaquate nephrologische Therapie bei Patienten mit Diabetes und Nierenfunktionsstorung sehr wesentlich. Im chronischen Verlauf ist die eGFR als Messmethode ausreichend, die derzeitig vornehmlich angewandte MDRD-Formel ist fur die Mehrzahl der Patienten dabei hinreichend verlasslich. Bei fruhen Stadien einer Nierenerkrankung (GFR > 60 ml/min) ist die neu eingefuhrte CKD-EPI-Formel genauer. Bei hospitalisierten Patienten mit akuter Nierenfunktionsverschlechterung, schweren konsumierenden Begleiterkrankungen, aber auch Menschen mit sehr hohem oder sehr niedrigem Korpergewicht (BMI   30) sollte die 24-h-Urinsammlung unter standardisierten Bedingungen bevorzugt werden. Die Dosierung von renal ausgeschiedenen, potenziell toxischen Medikamenten darf nur nach vorheriger GFR-Bestimmung und Dosisanpassung erfolgen. Die Therapiemoglichkeiten mit oralen Antidiabetika haben sich in den letzten Jahren durch Wirkstoffe, die bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz eingesetzt werden konnen, auch bei Patienten mit eingeschrankter Nierenfunktion deutlich verbessert.
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