Herzinsuffizienz als Risikofaktor für den akuten ischämischen Schlaganfall – Eine Kombination mit vergleichsweise schlechter Prognose

2014 
Der Schlaganfall ist die zweithaufigste Todesursache weltweit und die fuhrende Ursache erworbener Behinderung bei Erwachsenen. Ca. 25 % aller ischamischen Schlaganfalle werden dabei durch kardiale Embolien hervorgerufen. Nach dem Vorhofflimmern ist die chronische Herzinsuffizienz mutmaslich die haufigste kardiale Ursache einer zerebralen Ischamie und bei etwa 9 % aller ischamischen Schlaganfalle als ursachlich anzusehen. Bei 10–24 % aller Schlaganfallpatienten findet sich eine Herzinsuffizienz. Anhand der vorliegenden Daten ist noch nicht abschliesend zu beantworten, inwiefern eine zerebrale Ischamie in relevantem Ausmas zu einer Verschlechterung bzw. Entstehung einer Herzinsuffizienz beitragen kann. Die unlangst publizierte randomisierte, multizentrische und doppelblinde WARCEF-Studie konnte zwar bei Patienten mit eingeschrankter kardialer Ejektionsfraktion (HFrEF) und erhaltenem Sinusrhythmus die Uberlegenheit einer oralen Antikoagulation mittels Warfarin (INR 2–3,5) gegenuber einer Thrombozytenaggregationshemmung mittels Acetylsalicylsaure (325 mg pro Tag) fur die Pravention ischamischer Schlaganfalle belegen, da zudem jedoch unter einer oralen Antikoagulation signifikant haufiger schwere Blutungen auftraten, ist eine orale Antikoagulation fur Patienten im Sinusrhythmus weiterhin nur fur herzinsuffiziente Patienten mit begleitendem Vorhofflimmern als Therapie der Wahl anzusehen. Bei dieser Patientengruppe liegen nunmehr erste Ergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit der direkten oralen Antikoagulanzien vor.
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