Der künstlich intelligente Operationssaal: OP-Abläufe verstehen und OP-Teams unterstützen

2020 
Dem Operationssaal fallt eine Schlusselrolle bei der digitalen Entwicklung in der Chirurgie zu. Unter dem Schlagwort „digitaler OP“ ist dabei nicht die zunehmende Technisierung des OP-Equipments zu verstehen, sondern die Entwicklung einer verstehenden und den Chirurgen aktiv unterstutzenden OP-Umgebung. Durch den Einsatz von kunstlicher Intelligenz (KI) ist der OP in der Lage, OP-Ablaufe zu verstehen und das OP-Team durch „Mitdenken“ zu unterstutzen. Die Entwicklung des kunstlich intelligenten Operationssaals erfordert 2 Voraussetzungen. Zum einen sollten (moglichst) alle technischen Gerate und Systemeinheiten, die in den operativen Workflow eingebunden sind, mit- und untereinander integriert bzw. vernetzt werden (Sensor-Operationssaal). Zum anderen muss der Ablauf des Eingriffs so abgebildet und die Operation so durchgefuhrt werden, dass eine computerisierte Beschreibung und Analyse des Eingriffs ermoglicht wird (Modellierung). Der Operationsablauf kann dann computerbasiert in Echtzeit abgebildet und die jeweilige OP-Phase automatisiert erkannt werden. Hierdurch ist es moglich, Vorhersagen uber den weiteren OP-Verlauf zu treffen (Pradiktion) und das OP-Team (z. B. im Falle einer drohenden Komplikation) kooperativ zu unterstutzen.
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