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Vitamin-K-Antagonisten

2017 
Vorhofflimmern und venose Thrombembolien zahlen zu den haufigsten kardiovaskularen Erkrankungen. Zur Primar- und Sekundarprophylaxe von thrombembolischen Ereignissen dient die orale Antikoagulation. Hierfur standen bis vor wenigen Jahren nur Vitamin-K-Antagonisten (VKA) zur Verfugung. Aktuell sind die nicht-Vitamin-K-abhangigen Antikoagulanzien (neue orale Antikoagulanzien [NOAK]) Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban und Edoxaban zugelassen. Sowohl die Zulassungsstudien fur NOAK als auch Metaanalysedaten und Daten aus Registern weisen auf Vorteile der NOAK gegenuber VKA hin, im Sinne einer Reduktion von Thrombembolien und einer Reduktion von Blutungen. Zur Prophylaxe von Thrombembolien bei Vorhofflimmern empfiehlt die European Society of Cardiology in ihrer Leitlinie von 2016 deshalb, die NOAK gegenuber VKA zu bevorzugen (Empfehlungsgrad I/Evidenzlevel A). Fur Patienten mit mechanischem Klappenersatz und schwerer Niereninsuffizienz besteht jedoch weiterhin die Indikation zur Therapie mit VKA. Ebenso gilt dies fur die Prophylaxe von venosen thrombembolischen Sekundarereignissen bei Tumorpatienten. Eine Therapie mit VKA ist also auch heute kein Kunstfehler, insbesondere wenn eine gute Einstellung der International Normalized Ratio erreicht wird, jedoch stellen die NOAK fur viele Patienten eine sehr gute Alternative dar, um mit weniger Aufwand fur Arzt und Patient eine mindestens ebenso gute Wirkung zu erzielen.
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