Outcome und Prognosefaktoren nach Resektion von gastrointestinalen Stromatumoren

2007 
Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind die haufigsten mesenchymalen Tumoren des Gastrointestinaltraktes. Diese Tumoren wurden fruher meist als Leiomyome, Leiomyosarkome oder aggressive Neurinome klassifiziert. Die Entdeckung des c-kit Onkogens CD 117 auf der Oberflache mesenchymaler Tumoren fuhrte zu einer entscheidenden histologischen Differenzierung dieser Tumorgruppe. 1998 wurden gastrointestinale Stromatumoren – GIST als eigenstandige Tumorentitat neu definiert. Gastrointestinale Stromatumoren stammen aus den interstitiellen Zellen von Cajal. Diese sogenannten Schrittmacherzellen wurden erstmals 1893 von dem spanischen Neuroanatomen und Nobelpreistrager Santiago Ramon y Cajal (1852-1934) beschrieben. Obwohl die interstitiellen Cajal-Zellen (ICC) non-neuronale Zellen mesenchymalen Ursprungs sind, werden sie dennoch als intestinale Schrittmacherzellen bezeichnet, da sie offensichtlich in der Lage sind, neuronale Stimuli auf glatte Muskelzellen zu ubertragen und sogenannte „slow waves“ zu generieren. Die Cajal-Zellen bilden dreidimensionale Netzwerke innerhalb der Tunica muscularis und sind sowohl untereinander als auch mit Muskel- und Nervenzellen durch Gap Junctions verbunden. Die Inzidenz der klinisch signifikanten gastrointestinalen Tumoren betragt 10-20 pro Million pro Jahr . Diese Zahl zugrundegelegt sind dies in Deutschland etwa 1200 Erkrankungen pro Jahr. Das mediane Alter bei Erkrankungsbeginn liegt zwischen 55 und 65 Jahren. Eine familiare Disposition fur GIST wurde beschrieben. Gastrointestinale Stromatumoren konnen zudem in jedem Anteil des Gastrointestinaltraktes auftreten, bevorzugt im Magen sowie im Dundnarm, jedoch auch im Osophagus, Anorektum sowie extraluminal im Bereich des Peritoneums.
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