Implementation of online peer feedback for student self-reflection - first steps on the development of a feedback culture at a medical faculty.

2019 
: Zielsetzung: Das Erlernen und Anwenden von fachlichen, aber auch personlichen Kompetenzen geht mit der Formung und Festigung von Einstellungen und Werten einher und wird durch die, in der spezifischen Lernumgebung gelebten, Normen und Stimmungen (Vertrauens- und Feedbackkultur) beeinflusst [1]. Insbesondere Feedback und auch Peer-Feedback konnen hier einen positiven Einfluss auf den Lernfortschritt und die personliche Entwicklung von Studierenden haben [2], [3], [4]. Der Forderung einer Lehr- und letztlich Vertrauens- bzw. Feedbackkultur kommt dabei eine besondere Rolle zu [5]. Ziel war es deshalb, Feedback strukturiert in das Curriculum eines Modellstudiengangs zu integrieren, um daruber eine Feedbackkultur zu entwickeln, in der Studierende sich mit Hilfe von regelmasigem und konstruktivem Feedback personlich wie auch fachlich weiterentwickeln konnen.Methodik: Nach einer initialen Pilotphase 2009 wurde (Peer-) Feedback zunachst anhand von Checklisten, spater durch einen Online-Fragebogen und direkte Gesprachssituationen sukzessive in das Curriculum an der Medizinischen Fakultat integriert und die Aktivitaten regelmasig auf Basis studentischer Evaluationen mittels der Evaluationssoftware EvaSys sowie halbstandardisierter, leitfragengestutzter Interviews mit sechs Studierenden in 2009 und jeweils 13 Studierenden in 2012 und 2013 analysiert. Ergebnisse: Studierende nahmen die Vertrauens- bzw. Feedbackkultur am Standort zunachst noch verbesserungswurdig wahr. Es zeigten sich Unsicherheiten mit Blick auf die Verwendung von konstruktivem Feedback und dem Geben von Kritik, aber auch Misstrauen mit Bezug zur Auserung personlicher Wahrnehmungen gegenuber Fakultatsmitarbeitern. Die Steigerung der Akzeptanz der Angebote im Verlauf ihrer Etablierung konnte u.a. uber eine Verbesserung der studentischen Evaluation und eine Erhohung der Teilnehmerzahlen an den freiwilligen Angeboten dokumentiert werden. In qualitativen Daten zeigte sich unter den Studierenden eine positivere Wahrnehmung bzw. Bewertung des standorteigenen Feedbackkonzepts sowie Hinweise auf Verbesserungen der Vertrauenskultur am Standort. Der Anteil konstruktiver Freitextkommentare stieg signifikant um 11% auf 99,4% im Vergleich zum Vorjahr (t(3)=-3,79, p=0,04). So konnte im Sinne der Zielsetzung schon eine Steigerung von Feedbackaktivitaten sowie deren Qualitat an der Fakultat erreicht werden.Schlussfolgerung: Feedback, dessen Akzeptanz sowie die Qualitat konnen in einer Fakultat positiv beeinflusst werden. Dabei sollen Veranderungsmasnahmen immer wieder im Diskurs mit den Anwendern auf Praktikabilitat gepruft werden, um Umsetzungsschwierigkeiten und Hemmnisse direkt wahrzunehmen und im Sinne der Anwender zu beeinflussen. Dies kann die Entwicklung einer Vertrauens- bzw. Feedbackkultur beeinflussen und sollte langfristig die personliche und fachliche Entwicklung Studierender fordern.
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