Vitamin B12 deficiency: New data on an old disease

2005 
Der Vitamin B12-(Cobalamin-)Mangel ist ein haufiger Befund. Die Pravalenz bei alteren Personen ist 10–20 %. Nur 5–10 % der Vitamin-B12-defizienten Patienten sind aber symptomatisch. Die klassischen klinischen Manifestationen sind die makrozytare Anamie, neuropsychiatrische Symptome und eine Glossitis. Grose Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die klinische Prasentation haufig atypisch ist. Die Bestimmung des Serumcobalaminspiegels ist zwar der wichtigste Erstlinientest, ist aber mit vielen Problemen behaftet. Zur Interpretation ist haufig die Bestimmung von Homocystein und/oder Methylmalonsaure im Serum erforderlich. Die Hauptursache des Vitamin-B12-Mangels ist eine atrophische Gastritis. Diese wird entweder durch einen Autoimmunprozess hervorgerufen, der zu Achlorhydrie und Intrinsic-Factor-Mangel fuhrt ("klassische Perniziosa"), oder durch eine atrophische Gastritis anderer Ursache, die zur Achlorhydrie bei zwar verminderter, aber noch ausreichender Intrinsic-Factor-Produktion fuhrt (Nahrungs-Cobalamin-Malabsorptionsyndrom). Dieses Syndrom durfte in vielen Fallen auf eine Infektion mit Helicobacter pylori zuruckzufuhren sein. Eine Eradikation fuhrt in solchen Fallen haufig zu einer kompletten Remission. Wahrend beim Nahrungs-Cobalamin-Syndrom kleine orale Vitamin-B12-Dosen effektiv sind, ist bei der Perniziosa eine parenterale oder auch eine hoherdosierte orale Vitamin-B12-Gabe erforderlich. Wahrend die hamatologischen Veranderungen auf eine Vitamin-B12-Therapie sehr gut ansprechen, spricht nur ein Teil der Patienten mit neurologischen Symptomen, und nur ein sehr geringer Prozentsatz von Patienten mit psychiatrischen Symptomen an. Patienten mit Perniziosa bei atrophischer Gastritis haben ein stark erhohtes Langzeitrisiko fur Karzinoide des Magens.
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